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Macron erhöht den Impfdruck

Als Reaktion auf die steigenden Inzidenzen in Frankreich will Präsident Macron der Impfkampagne im Land noch einmal neuen Schwung verleihen.

In seiner neunten Fernsehansprache seit dem Beginn der Corona-Pandemie wandte sich der Präsident an die sechs Millionen Franzosen, die bislang die Corona-Impfung verweigern. „Lassen Sie sich impfen! Frei zu sein, das bedeutet auch, verantwortungsvoll und solidarisch zu sein.“

Emmanuel Macron kündigte auch neue Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben an, nachdem bereits seit Anfang der Woche in Frankreich an Grundschulen wieder die Maskenpflicht im Unterricht gilt. Sie greift ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Ab Mitte Dezember gelten Über-65-Jährige in Frankreich nur noch dann als vollständig geimpft, wenn sie einen Nachweis über die Auffrischungsimpfung besitzen.

Für Ungeimpfte werden die Hürden im Land immer höher. Der Besuch von Cafés, Restaurants und Kinos ist nur für Geimpfte, Genesene oder kürzlich Getestete möglich. Die gleichen Regeln gelten für Schwimmbäder und Züge. Seit Mitte Oktober sind die Corona-Tests für alle kostenpflichtig. Bereits einen Monat zuvor war im Land eine Impfpflicht für Pflegeberufe in Kraft getreten. Impfverweigerern aus dieser Gruppe können ohne Gehalt freigestellt werden.

Der Protest gegen die Corona-Politik treibt zwar seit vielen Wochen die Gegner auf die Straße, doch ihre Zahl nimmt deutlich ab. Am vergangenen Wochenende demonstrierten nach Angaben des Innenministeriums noch rund 29.000 Menschen.

Mit Blick auf die deutlich schlechtere pandemische Lager beim Nachbarn hat die Regierung auch Verschärfungen bei der Einreise verfügt. Wer aus Deutschland nach Frankreich ungeimpft einreist, muss ab einem Alter von zwölf Jahren einen weniger als 24 Stunden alten PCR- oder Antigentest vorweisen.

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