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StartGeschichte18. JahrhundertHerrschaft des Direktoriums

Herrschaft des Direktoriums

Am 31. Oktober 1795 trat das Direktorium (Directoire) als oberstes Regierungsorgan zum ersten Mal zusammen und übernahm die Regierungsgewalt in Frankreich. Die neue liberale Verfassung sah wieder die Einführung eines Zensuswahlrechtes vor. Zahlreiche Maßnahmen des Vorgängerregimes wurden vom Direktorium rückgängig gemacht. Gemäßigte Abgeordnete sorgten zum Beispiel dafür, dass das Verbot der christlichen Religionen aufgelöst und die religiöse Freiheit wieder verkündet wurde. Das Direktorium setzte darüber hinaus die strikte Trennung zwischen Kirche und Staat fest.

Auf wirtschaftlichem Gebiet kämpfte die neue Führung vor allem gegen die galoppierende Inflation. Aus Rücksicht auf die Interessen des Besitzbürgertums wurden die bisherigen dirigistischen Zwangsmaßnahmen abgeschafft und eine nach damaligen Gesichtspunkten liberale Wirtschaftspolitik verfolgt.

Auf wirtschaftspolitischen Gebiet war das Direktorin mit der drastischen Abwertung des Revolutionsgeldes (Assignaten) und dem sich anschließenden Staatsbankrott am 30. September 1797 in schwere Bedrängnis geraten. Dem Direktorium machte dabei nicht nur der innenpolitische Druck zu schaffen, sondern auch die Bedrohung von außen. Das übrige Europa war zu diesem Zeitpunkt nahezu vollständig noch unter monarchisch-absolutistischer Herrschaft, und Frankreich musste gegen die antifranzösische Koalition bittere Niederlagen verkraften.

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