Bis zur Wahl des Nationalkonventes kämpften drei rivalisierende Organe um die Macht im Staate. Neben dem von Georges-Jacques Danton beherrschten Exekutivrat, de aus sechs Ministern bestand, waren dies der übrig gebliebene Teil der Nationalversammlung und die am 10. August 1792 entstandene Pariser Kommune, der von Robespierre geführte Kleinbürger angehörten. Die Kommune führte antireligiöse Verfolgungen durch und trug die Hauptverantwortung für die rund 1300 Opfer der Septembermorde.
Am 20. September 1792 trat der Nationalkonvent (convention nationale) zum ersten Mal zusammen. Mit dem 21. September begann das Jahr I der Republik. Die erste Republik auf französischem Boden gab sich einen neuen Kalender, der die christliche Siebentagewoche durch die Zehntagewoche ersetzte. Alle christlichen Feiertage wurden gestrichen und durch republikanische Festtage (Fest der Tugend, Fest der Arbeit etc.) ersetzt.
Parteien im Nationalkonvent
Im Nationalkonvent spaltete sich die Linke in zwei gegneriche Blöcke: die Girondisten und die Mitglieder der Bergpartei, (Montagnards). Während die zumeist aus dem gehobenen Provinzbürgertum stammenden Girondisten den Konvent zunächst dominierten, gelang es der Bergpartei mit Deputierten wie Robespierre, Danton und Marat immer bedeutender zu werden und die Girondisten im Konvent auszuschalten. Anfang Juni 1793 wurden sogar einige führende Girondisten verhaftet. Die Herrschaft der Jakobiner wurde bereits kurze Zeit später deutlich, als sie Konvent und Ausschüsse bestimmten.